Buchmesse und mehr in Frankfurt

Nicht nur die Buchmesse, auch die Museen locken Besucherinnen und Besucher der Stadt Frankfurt, zum Beispiel die jüdischen Museen in der Nähe des Mainufers.

Dieses Jahr findet die Buchmesse in Frankfurt wieder statt, wenn auch in einem kleineren Rahmen. Eine gute Gelegenheit, Frankfurt wieder einmal zu besuchen. Auch wenn die Buchmesse deutlich kleiner ausfällt, ist sie immer noch ein Grossanlass. Es lohnt sich, vorbereitet auf die Messe zu gehen und ganz gezielt diejenigen Anbieter aufzusuchen, an denen man interessiert ist. Dieses Jahr wurde die Fachmesse bereits ab Freitag Mittag für das Publikum geöffnet.

Jüdische Museen in Frankfurt

Frankfurt ist aber viel mehr als die Messe. Diesmal wollte ich mich auf die jüdischen Museen konzentrieren. Es gibt zwei miteinander verbundene Standorte. Das jüdische Museum ist mit einem modernen Erweiterungsbau an das Palais Rothschild geknüpft. Auf drei Stockwerten gibt es viel Wissenswertes zu sehen. Start ist die Geschichte des Gegenwart, weiter geht es mit Tradition und Ritual, um dann zum Schluss die Familien Rothschild, Senger und Frank vorzustellen.

Sonderausstellung zur Zeit nach dem Zweiten Weltkrieg

Zurzeit sehenswert ist auch die Sonderausstellung «Unser Mut: Juden in Europa 1945–48». Der Fokus auf die Zeit nach dem Grauen des Holocaust ist interessant. Etwas unübersichtlich und beladen wirkt die Ausstellung, passt aber irgendwie zur Thematik.

Jüdisches Ghetto aus dem 15. Jahrhundert

Viel Zeit benötigt es, wenn man sich im Jüdischen Museum etwas vertiefen möchte. Rund 20 Minuten zu Fuss liegt das Museum Judengasse entfernt. Im 15. Jahrhundert mussten die jüdischen Einwohner Frankfurts an die Judengasse umsiedeln. 350 Jahre lang wird das enge Gebiet von bis zu 2700 Juden bewohnt. Erst 1796 darf die jüdische Bevölkerung wieder in anderen Stadtteilen wohnen.

1987 werden bei Bauarbeiten alte Fundamente der ehemaligen Judengasse entdeckt. Nach öffentlichen Auseinandersetzungen wird entschieden, einen Teil der entdeckten Mauern in einem Museum zugänglich zu machen. Zu Beginn der Ausstellung wird anhand eines Modells die alte Judengasse vorgestellt. Innerhalb der Ruinen kann man eine kleine Ahnung des ehemaligen Viertels gewinnen.

Frankfurt kann auf eine lange Tradition jüdischen Lebens zurückblicken. Das jüdische Museum möchte das einem grösseren Publikum näherbringen. Gespannt darf man auf weitere Sonderausstellungen sein. Es scheint, wie wenn da noch viele Themen auf eine Auseinandersetzung warten.

Zum Abschluss dieses Frankfurter Tages gehts auf eine Rundfahrt mit dem Schiff auf dem Main. Eine gute Gelegenheit, Frankfurt von seiner modernen Seite kennenzulernen.

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