Stadt Zürich gestern und heute

In Zürich gibt es gleich zwei Stadtmodelle, die es zu besichtigen lohnt. Auf der einen Seite ist es das historische Modell um 1800, auf der anderen Seite das Modell von Zürich heute. Zusammen ergeben sie einen interessanten Ausflug von der Gegenwart bis in die Zukunft.

 

Am Neumarkt 4 befindet sich das Baugeschichtliche Archiv der Stadt Zürich. Wer sich für Städtebau und Geschichte interessiert, ist hier richtig. Von besonderem Interesse ist die fotografische Sammlung, die auch online abgefragt werden kann. Hinzu kommen Sammlungen von Grafiken und Plänen und eine thematische Bibliothek.

Für ein breiteres Publikum interessant ist das Stadtmodell im Erdgeschoss. Es bildet Zürich um 1800 ab. Architekt Hans Ferdinand Langmack hat es während 22 Jahren, 1918 bis 1940, in seiner Freizeit erstellt. Es bildet das damalige Zürich im Massstab 1:500 ab. 

Alte Stadtmauern und Schanze

Wer nie recht wusste, was der Schanzengraben eigentlich ist (wie es mir erging), der sieht es auf diesem Modell. Die Schanze wurde wie eine Stern im 17. Jahrhundert um die Stadt gelegt. Sie diente als Befestigungsanlage. Damit verlagerten sich die mittelalterlichen Stadtmauern ins Innere der Stadt. Nicht nur der Schanzengraben ist ein Überbleibsel der alten Anlage, sondern auch das Bauschänzli.

Das historische Stadtmodell kann übrigens auch online betrachtet werden. Hier kann man sich verschiedene Bauten nach Themen anzeigen lassen.

Im 19. Jahrhundert veränderte sich die Stadt laufend. Um diesen Wandel festzuhalten, wurden Bauten und Quartiere dokumentiert, schon gegen Ende des Jahrhunderts mit der neuen Technik der Fotografie. So wurden die Wurzeln des heutigen Baugeschichtlichen Archivs gelegt.

Zürich wächst

Seit Ende der 1960er-Jahren im Bau befindet sich das Stadtmodell, das Zürich heute abbildet. Es kann im Amstshaus IV an der Lindenhofstrasse 19 betrachtet werden. Es bildet die Stadt im Massstab 1:1000 ab. Neubauten werden laufend ergänzt. Das Faszinierende daran: Man findet jedes Haus – auch das eigene Wohnhaus. Und aus der Vogelperspektive sieht die Stadt klein und geordnet aus, mit Grünflächen dazwischen.

Schön wäre es, die beiden Modelle würden nebeneinander stehen. Aber auch so kann man den Besuch mit einem kurzen Spaziergang von 10 Minuten verbinden – wenn man weiss, wo sie stehen.

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