Basel: Wochenauftakt mit Trommeln und Piccolos

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Die grossen Laternen beleuchten die dunkle Stadt

So lange war die Anreise von Zürich nach Basel nicht, aber sehr, sehr früh. Die erste Herausforderung war geschafft, als wir um Punkt 2 Uhr in der Nacht im Taxi sassen, um unseren Extrazug nach Basel zu erreichen. Je ein Thermoskrug Kaffee und Punsch dabei. Die ganze Familie macht sich auf zum Morgenstreich.

Der Zeitpunkt dieses Jahr ist ideal: Die ältere Tochter hat schulfrei, um den zukünftigen Gymischülerinnen und -schülern Räume und Lehrpersonen zu überlassen, die jüngere Tochter hat einen Jokertag bezogen. Um halb vier Uhr strömen Scharen von Menschen Richtung Basler Innenstadt. Wir haben von einer Baslerin drei empfohlene Standorte zur Auswahl und landen beim Lichterlöschen und Start um 4 Uhr doch an einem anderen Ort. Piccolos, Trommeln, Kopflaternen und grosse Leuchtlaternen mit Sujets – das sind die Zutaten der Cliquen am Basler Morgenstreich.

Eindrücklich ist das Lichtermeer in der dunklen Stadt. Klanglich gehen die Meinungen der ganz und gar ungeübten Zürcher und Luzerner Ohren auseinander. Wir sind immer noch auf der Suche nach «unserem» Plätzchen und landen nach einer halben Stunde in einer Seitengasse, in der wir zwar viele Cliquen antreffen, aber alle bereits am Pausieren sind. So kurz ist der Morgenstreich? Nach einer Pause unsererseits gehts dann aber nochmals richtig los. Nun finden wir unseren Modus. Wir ziehen einfach mit einer der Cliquen durch die Gassen, bis der Morgen graut. Bei Tagesanbruch befinden wir uns mit den Pendlern bereits wieder auf dem Heimweg. Erst sieben Stunden ist es her, seit die ersten Pfiffe ertönten – und doch ist die Fasnachtswelt für uns schon wieder weit weg. In Basel gehts erst richtig los.

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