Luzern im November
Was macht man an einem (wirklich) verregneten Novembertag in Luzern? Das ist gar nicht schwierig, sondern eher eine Frage der Qual der Wahl. Für Musikliebhaber gibts gleich zwei Festivals, im Natur-Museum kann man sich mit Kräutern befassen, auf dem Schiff das Mittagessen einnehmen oder sich durch die Stadt führen lassen.
Mich hat an diesem Tag etwas ganz anderes nach Luzern geführt: die Vernissage von José Amreins erstem Roman «Das Geheimnis der Katzenfrau» – eine Liebesgeschichte aus dem Kanton Uri und Mexiko. Die Erzählung dreht sich «in heiterer und zugleich tiefgründiger Art um die Themen Sprachlosigkeit und Vergangenheitsbewältigung». Als Lektorin des Textes kann ich das Buch wärmstens empfehlen.
Luzern – dazu gehören natürlich auch die Wahrzeichen der Stadt: Seit der Eröffnung im Jahr 2000 ist das zum Beispiel das Kultur- und Kongresszentrum KKL, ein Konzerthaus, das für seine Architektur und Akustik berühmt ist.
Das Anziehungsmagnet in Luzern ist definitiv die Kapellbrücke mit dem Wasserturm. In 204 Metern führt sie über die Reuss. Ihr Ursprung geht ins 14. Jahrhundert zurück. 1993 brannte die Brücke fast vollständig nieder und wurde in kürzester Zeit wieder aufgebaut.
Neben der Kapellbrücke gibt es in Luzern eine andere Brücke, die Spreuerbrücke, die ihrem berühmtem Nachbarn eigentlich in nichts nachsteht. Als ich zum ersten Mal zufällig mit dem Velo daran vorbeifuhr, war ich ziemlich verwirrt, gleicht sie doch der Kapellbrücke um einiges. Nach dem Brand der Kapellbrücke ist sie die älteste Hozbrücke der Schweiz. Ihr Name geht übrigens darauf zurück, dass sie dazu diente, den Spreu der Stadtmühlen in die Reuss zu kippen.