Albishorn: Openair-Fenster mit Seeblick
Es ist eine Tour, die schon seit Jahren auf der Wunschliste steht: die eineinhalbstündige Wanderung vom Albispass zum Albishorn. Eine Frage nehme ich mit auf die Strecke: War ich als Kind, das am Zürichsee aufgewachsen ist, schon mal auf dem Albishorn oder nicht? Ein inneres Bild ist jedenfalls nicht vorhanden.
Rundblick von der Hochwacht aus
Auf dem Albispass gehts gleich los, die ersten Rundblicke auf den Zürichsee folgen sogleich. Bis zur Hochwacht mit dem 33 Meter hohen Albisturm dauert es gerade mal eine halbe Stunde. Entweder lässt man sich hier an einer der Grillstellen nieder oder geht gleich zum nächsten Etappenziel weiter, der Ruine Schnabelburg. Sie hält sich etwas versteckt in der Nähe der Schnabellücke. Der Wanderweg auf den kleinen Hügel ist nicht markiert, aber auf der Burg laden Bänke zum Verweilen ein und eine Informationstafel klärt über die Ruine auf.
Schnabelburg und Schnabellücke: Rückblick aufs Mittelalter
Heute versteckt im Wald gelegen, lag die Burg im Mittelalter am Saumweg von Zürich in die Innerschweiz. Die Entstehung der Schnabelburg ist bis heute unklar geblieben, klar ist einzig deren Eroberung 1309 durch die Habsburger. Ob die Burg weiterhin bewohnt, zerstört oder wiederaufgebaut wurde, liegt im Dunkeln. Auf jeden Fall ist der Ort den kleinen Abstecher auf den Hügel wert.
Von der Schnabellücke, dem ehemaligen Übergang des Saumwegs, aus dauert es 45 Minuten bis zum Albishorn. Erst folgt ein Aufstieg von 100 Metern durch den Wald, bis man rechterhand mit einem herrlichen Ausblick auf den Türlersee und das Knonauer Amt belohnt wird. Von da an ist es ein gemütlicher Spaziergang bis zum Albishorn.
Das Restaurant Albishorn bietet eine Selbstbedienungsterasse und ein bedientes Restaurant an, Aussicht auf den Zürichsee und die Voralpen inklusive. Um die eingangs gestellte Frage zu beantworten: Diesen Ort habe ich noch nie zuvor besucht, aber es wird nicht das letzte Mal bleiben.