Von der Walliser Sonne gewärmt

Das kleine Seelein liegt etwas oberhalb Grächen

Die Temperaturen waren nicht viel versprechend. Dass es riskant ist, Anfang Juni auf 1700 Metern ein paar Ferientage zu verbringen, wussten wir. Aber … um es gleich vorwegzunehmen: Grad Celsius ist etwas anderes als die warmen Strahlen am Walliser Sonnenhang in Grächen. Viele Gäste haben sich noch nicht hierher verirrt, die Sommersaison beginnt auf dieser Höhe spät. Aber unser Brot konnten wir aus drei Bäckereien aussuchen – wirklich fein! Von den vielen Sommeraktivitäten konnten wir das meiste noch nicht machen, konnten uns den Sommerbetrieb aber lebhaft vorstellen. Dafür hatten wir die Kneippanlage beim kleinen See für uns.

Eine Besonderheit sind die Suonen, Wege entlang Bewässerungssystemen. Gleich vier davon hat es in Grächen: Die älteste soll bis ins 13. Jahrhundert zurückgehen. Die Wasserleitungen dienten schon immer dazu, Wasser in sehr geringem Gefälle vom Gletscher zu den Weiden zu führen. Auch heute noch kümmert sich ein Verein um die aufwändige Instandhaltung der Suonen. Die Wege verlaufen grösstenteils im Wald auf weichem, angenehmem Untergrund. Grächen ist in seinem Dorfkern autofrei und ist mit dem Gütesiegel «Familien willkommen» ausgezeichnet. Wir kommen wieder – nur schon, um mit der Bahn auf die Hannigalp zu gondeln.

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